„Tai Pongal„
Es wird am Anfang des tamilischen Monats Tai (Mitte Januar) als Erntedankfest gefeiert und ist einer der wichtigsten tamilischen Feiertage. Pongal bezeichnet auch das Reisgericht, das während des Festes gekocht wird, aber auch zu anderen Gelegenheiten gegessen werden kann.
Die Festlichkeiten dauern insgesamt vier Tage. Vor den Feiertagen wird das ganze Haus gereinigt. Am ersten Tag, Bhogi, verbrennt man, symbolisch für den Neuanfang, alte Kleidungsstücke sowie andere alte Dinge oder wirft sie fort. Vakisan Pongal, der eigentliche Pongal-Tag, fällt nach dem tamilischen Kalender auf den ersten Tag des tamilischen Monats Tai, meist der 14. oder 15. Januar.
Früh am Morgen kocht man das typische Gericht, das ebenfalls Pongal genannt wird. Es besteht aus Milch mit dem neuen Reis und Sirup ausdem Palm-zucker der neuen Ernte. Nach alter Tradition soll es möglichst im offenen Hof in einem neuen Topf an einer neuen Feuerstelle gekocht werden. Große Stangen von Zuckerrohr stehen neben dem Pongal-Topf. Der Topf wird auf dem Holzfeuer so aufgesetzt, dass die Milch möglichst genau zum Sonnenaufgang zum Kochen hochkommt.
Die Familie steht um den Topf und bricht bei dem Ereignis in Jubel aus. Dann wird der Reis und der Sirup hinzugefügt, manchmal auch Payaru, würzige, kleine grüne Linsen. Später beschenkt man die Nachbarn und tauscht Festtagsgrüße aus. Dieser Tag ist der wichtigste des Pongal-Festes.
Am dritten Tag, Mattu Pongal, dankt man Kühen rituell für ihre Dienste. In manchen Gegenden von Tamil Nadu gibt es an diesem Tag einen Wettkampf, Jallikattu, auch bekannt als Manju Virattu oder Yeru Thazhuvuthal – den Bullen umarmen. Für die jungen Männer geht es darum, einen Bullen zu zähmen, was als ein Zeichen von Tapferkeit angesehen wird. Der Sport dient auch dazu, die einheimische Rinderrasse zu erhalten.
Am letzten Feiertag, Kaanum Pongal, reisen die Leute, um andere Familienmitglieder zu sehen. Die jüngere Generation ehrt an diesem Tag die ältere. Es gibt auch die Tradition, an diesem Tag Essen auf Bananenblättern außerhalb des Hauses für die Vögel herauszulegen.
(Quelle: Wikipedia)
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„Aluth Avuru“
Um den 14.April herum feiert man in Sri Lanka „Aluth Avurudu“, das singhalesische und tamilische Neujahrsfest. Wenn die Sonne aus dem Sternzeichen des Fisches in das vom Widder wandert, beginnt in Sri Lanka ein neues Jahr.
Schon etwa 2 Wochen vor dem Fest wird das Haus gründlich gereinigt, um jegliche bösen Geister zu vertreiben und neue Energien ins Haus zu bringen. Neujahr gehört es zum guten Ton und auch zur Reinheit, neue Kleidung zu kaufen und anzuziehen. Zeitgleich werden auch Süßigkeiten aus Reismehl, Kokosraspeln und Kokosöl gebacken. Diese sind sehr mächtig und süß. Streitereien werden bestmöglich beiseitegelegt und jegliche Schulden sollten noch im alten Jahr beglichen werden.
Nach einer astrologischen Berechnung, in jedem Jahr an anderen Zeiten, wird die Arbeit nun stillgelegt. Zwischen den Jahren gilt es bei seiner Familie zu sein und Stille zu halten.
Um die bösen Geiser zu verjagen, wird das neue Jahr mit dem Schlagen der Trommel (Raban) und einem großen Feuerwerk eingeläutet. Außerdem hörst Du die Tempelglocken im ganzen Land läuten.
Nun wird Feuer gemacht und Kiribath – ein Milchreis – gekocht. Und das zu genau bestimmten, astrologisch berechneten Zeiten. Die Kokosmilch soll etwa innerhalb von 6 Minuten kochen, damit es ein gutes Jahr wird. Diese Zeremonie ist im ganzen Land ein wichtiger Moment und wird sogar aus dem Haus des Präsidenten im Fernsehen übertragen. Jetzt beginnt offiziell das neue Jahr.
Zu Neujahr ist es ganz normal, Geld zu verschenken. Aber Achtung: Nur neue Scheine oder Münzen! Das Geld wird in ein Betelblatt eingewickelt, denn Betelblätter bedeuten Glück und Segen: Gana-denu (Geben und Nehmen). Hier geht es auch nicht um die Summe des Geldes, die Geste zählt!
Auch die Nachbarn werden mit Süßigkeiten und Geld beschenkt. Danach siehst Du, wie im ganzen Dorf traditionelle Neujahrsspiele stattfinden: Von Kissenschlachten über Würfelspiele bis Tontopfschlagen. Traditionell wird auch in jedem Fall der Tempel besucht und für Segen und Glück für das kommende Jahr gebetet.
Am nächsten Tag findet eine regelrechte Völkerwanderung statt. Die meisten besuchen ihre Familien und Großfamilien. Die Familien kommen in Sri Lanka nicht oft zusammen und deshalb werden solche Augenblicke zelebriert.
So haben wir es 2013 das erste Mal selbst miterlebt:
Es ist Samstag, der 13.April (wir sind am Vortag gerade erst eingetroffen), fünf nach sieben am frühen Abend. Plötzlich bricht ein Höllenlärm aus. Tausende von Böllern erschüttern die Luft. Nach etwa 20 Minuten ist der Spuk vorbei und eine tiefe Stille legt sich mit der kommenden Dämmerung über das Land. Ein paar Stunden später werden wir lautstark geweckt. Eine weitere Reihe von Böllern werden in unserer Umgebung abgeschos-sen, darunter jetzt sichtbar auch einfache farbige Leuchtraketen. Es ist 4 Uhr 06. Jetzt dauert der Lärm länger an und lockt uns hinaus auf die Terrasse.
Im Nachbarhaus beobachten wir, wie im Wohnraum von den Eltern ein offenes Feuer entzündet wird. Ein Ton-krug steht auf der Flamme und wir sehen, wie die Milch kurz überläuft und dann mit Reis vermischt wird. Allmählich erscheinen die anderen Familienmitglieder, die Kinder beugen sich zu den Füßen der Erwachsenen, um zu danken und deren Segen zu empfangen. Jeder trägt neue Kleidung, die zuvor erstanden oder genäht wurde. Das Familienoberhaupt überreicht allen in ein Betelblatt gewickeltes Geld. Dann setzt man sich um den reich gedeckten Tisch mit dem frischen Milchreis, verschiedenen speziellen Gebäcksorten und viel Obst, um gemeinsam das Neue Jahr zu empfangen!!! Wir wurden zu allen Ritualen eingeladen ,was uns deutlich machte , dass wir inzwischen fest zur Familie gehören.
Nach dem Besuch im Tempel werden Verwandte besucht und Geschenke überreicht. Am Nachmittag laden uns die Kin-der dann zu traditionellen Spielen im Garten ein: „Eier“laufen mit Limetten; Küchlein mit dem Mund von der Leine beißen oder eine Münze aus einem Haufen Mehl herausfischen, ohne die Hände zu benutzen; Luft-ballons aufblasen und platzen lassen; zuvor ein Paartanz, Rücken an Rücken, mit dem aufgeblasenen Ballon dazwischen; um die Wette rennen; ein Lied singen oder besonders ausdrucksstark lachen oder weinen. Sogar kleine Preise für die Gewinner waren vorbereitet!
So begeht man, streng nach den Vorgaben der Astrologie, das singhalesische und hinduistische Neujahrsfest (Avurudu) in allen Familien in Sri Lanka. Die Kinder haben Ferien, damit sie mit ihren Familien die Verwandten besuchen können. Und so bekamen wir unerwartet auch ein paar freie Tage vom Kindergarten und den Englisch- und Computerkursen.
Dort im Kindergarten waren die notwendigen Rituale schon vor den Ferien mit den Kindern vollzogen, die be-sonderen Spiele mit Kindern und Eltern fanden dann am zweiten Tag nach Ende der Ferien statt. Das war eine große Gaudi! Und wir mussten einfach mitmachen!
2022 „Möge Euch der Buddha das neue Jahr über Schutz bieten und Euch Rat und Beistand leisten bei der Überwindung aller Probleme und Herausforderungen!“
Am ersten Vollmondtag im Mai. Man feiert drei Tage lang das Vesak-Fest zum Gedenken an die Geburt Buddhas, seine Erleuchtung und seinen Tod und Eingang ins Nirvana. Neben Meditation und Tempelbesuchen ist Vesak auch ein Tag des Schenkens. An diesem Tag werden Pilger und Arme verköstigt. So haben die Mitarbeiterinnen und Eltern gemäß diesem Brauch Stände mit Essen und Getränken an der Hauptstraße für die Vorüber-ziehenden aufgebaut. Die Straßen sind in diesen Tagen sehr bevölkert und es herrscht eine festlich-freundliche Stimmung!