2019 Vom Kind zum Mann
Vor zehn Jahren haben wir über den Karlsruher Verein „Patenkinder für Matara“ die Förderung von Gayan übernommen. Jedes Jahr zweimal haben wir ihn zusammen mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder Divan, den wir auch finanziell unterstützen, getroffen, um beide neu einzukleiden und Nahrungsmittel für die Familie zu besorgen. Jetzt ist er 21 und steht, nach einigen Aufs und Abs, kurz vor seinem Studienabschluss als „Social Engineer“. Wir begegnen einem ernsthaften, gereiften und aufgeschlossenen jungen Mann, der bald Mitverantwortung für seine Familie übernehmen wird! Beeindruckend!!!
Unsere Patenkinder in Matara, Gayan, 21, und Diwan, 11, mit ihrer Mutter beim jährlichen Einkleidungs-kauf. Gayan beginnt bald sein drei -jähriges Ingenieur-Studium. Diwan liebt Mathe und hat dasselbe Berufs-ziel. Aber die Frage, ob er fleißig ist, beantwortet er mit einem spontanen „No“. Seine Mama zuckt bedauernd mit den Schultern!
Oktober 2013
Im Oktober gibt es einen staatlichen Children’sDay. Die öffentliche Veranstaltung zum Kindertag hätten wir bestimmt etwas kind-gemäßer gestaltet, aber die Familien dort schienen ganz zufrieden. Beim buddhistischen Ritual des Parents‘ Day eine Woche später im Nawimana Tempel in Matara trafen wir unseren Patensohn Divan zusammen mit seiner Mutter. Gayan war bereits in den Vorberei-tungen zu seinen O-Level-Prüfungen. Am Vollmondabend haben wir dann die gesamte Familie nach einem gemeinsamen Tempel-besuch zu uns zum Essen eingeladen. Die Mutter ist immer noch glücklich über den Fliesenboden, der ihr die Pflege des behinderten Sohnes Ymesch doch sehr erleichtert.
Mai 2013
In dieser Zeit konnten wir das Vorhaben realisieren, im Haus von Gayans Familie einen Fliesenboden legen zu lassen, damit der Mutter bei der Pflege des schwer behinderten, inzwischen 16jährigen Sohnes Ymesch die Reinhaltung erleichtert werden kann. Bei der Umsetzung solcher Projekte lernen wir viel über die Gewohnheiten der dortigen Bevöl-kerung. An einen Kostenvoranschlag war nicht zu denken, die uns nach Deutschland übermittelten Preise schwankten zwischen 100 Euro und 100 Lakhs (das sind 100x 100.000 Rupies und wären umgerechnet 60.000 Euro). Aber auch vor Ort erwies sich der Weg als ein kein leichter: Die durch zähes Verhandeln in verschiedenen Läden schließlich ermittelten Stückpreise für die Fliesen waren schon am nächsten Tag nicht mehr gültig, und dann war noch gar nicht ermittelt, wie viele Fliesen eigentlich wirklich notwendig waren. Dazu kamen der Transport, Sand und Zement und zum Glück lag der Arbeitspreis dank Nachbarschaftshilfe am Schluss bei nur einem Zehntel des Materials. Nach fünf Arbeitstagen konnten wir alle strahlend den glanzvollen neuen Boden betreten, der -zwar äußerst praktisch- sich aber augenstechend von der sonst so ärmlichen Behausung jetzt abhebt. Und Ymesh hatte sich inzwischen daran gewöhnt, nicht mehr den Erdboden abzu-kratzen und sich in den Mund zu stecken, und erlebt nun ein neues Fußsohlengefühl. Ein großer Dank an die Spenderin!
2012
„My dear foster parents, how are you? I am keeping well. First of all I would like to thank you very much for visiting me and your gifts. My brother and I very happy about your gifts. They are very valuable for us. When you left our country we felt very sorry. My brother’s preschool ceremony will be held next month. I also hope to go there to see my brother’s talents. During the Karlsruhe Sponsoring, I and my brother got almost every thing we needed for the school. Therefore we became very happy. My brother is also going to school from this year. He is going to the same school which I am going. He goes school happily. This year we celebrated 64th independence day on 4th February. – With love, Gayan, dearest son.”